Donnerstag, 24. Oktober 2019

Herkynischer Wald

Die griechischen und römische Schriftsteller nannten das Gebirge nördlich der Donau "Herkynischer Wald".
Die felsigen Kuppen des Walgebietes nannten die alten Kelten "Silva Gabreta". (Steinbock)

Mit der Gründung des Kloster Niederaltaich im Jahre 741 durch das Bistum Passau wurde der Grundstein des Nordwaldes gelegt. Nachdem der Mönch von Niederaltaich St. Gunther als Einsiedler und Rodungsmöch in den Wald gezogen war und danach das Kloster Rinchnach gründete, entstanden weitere Siedlungen. Im Jahr 1010 wurde von Kaiser Heinrich II eine Urkunde verliehen, die das Abtei durch eine Schenkung ein großen Teil des Nordwaldes erhielt. Damit beginnt die Geschichte vom "Land der Abtei" und den künftigen Siedlungen des Woids.
Die erste geschichtliche Erwähnung im Jahre 1523 hat den Eintrag: "Behemischwaldt" und unterschied den Hercynie und Boiemie pars. Woraus hervorgeht das der gesamte Name Behemischwaldt war. 1553 sind die Baiern und Böhmen zur einer Schlichtung der Grenzstreitigkeit zusammengekommen, man einigte sich, das der Böhmerwald kein völkischer, sondern ein geographischer Begriff war.
Erst im Jahr 1844 tauchte nachweislich in einem Bericht der Name: "Bayrischer Wald" auf.
Der Bediensteter J.M. Obermayer des Regiment Passau, schrieb: "Der wahre Böhmerwald ist kein anderer als der von den Gelehrten sogenannte bayrischer Wald. Das Volk weiß von diesem Namen nichts."  Doch in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts kam die Bezeichnung "Bayrischer Wald" zur Anwendung, zunächst im amtlichen Verkehr wie auch in der Wirtschaft.

Das heißt: Den Bayrischen Wald gibt es namentlich seit genau **175 Jahren**,
vorher nannte man unser Mittelgebirge nur den Böhmischen Wald.

Samstag, 28. September 2019

Mittwoch, 25. September 2019

Fridays for Future

Fridays for Future hört sich irgendwie an wie das Motto einer Neuauflage der Loveparade.
Rettet die Welt!

Man kann von der Autistin Greta Thunberg halten was man will, ihr vielleicht eine Behinderung vorwerfen, nur weil sie den Planten retten möchte. Dessen Anliegen schon zig Millionen Jugendliche vor Jahrzehnten hingewiesen, angeprangert und demonstriert haben.

Eine alte Indianerweisheit besagt: Achtet auf die Mutter Erde. Wir sollen die Natur wertschätzen.

Schon in den 70ern und 80ger Jahren waren uns die globalen ökonomischen Auswirken der Klimaerwärmung und der Verschmutzung der Umwelt bewusst. Seitdem gibt es 2 Milliarden Parasiten von der Menschheit mehr. Doch leider hat sich nach den viele Jahren nichts zum positiven und umdenken verändert. Wir verschmutzen weiter die Welt in der wir leben, nach dem Motto: No Future for Friday. Nach mir die Sintflut. Friday is Highday.
Darum frage ich euch:
Ist es wirklich verkehrt sich eine gesündere und saubere Welt für die Zukunft zu wünschen?

Die Menschen dieser Tage suchen nicht die Weisheit, sondern das Wissen. Das Wissen gehört der Vergangenheit an, die Weisheit der Zukunft.

Sonntag, 25. August 2019

Tour zur Vergangenheit

Mit mein MTB Bike machte ich eine Reise in die Vergangenheit.

Unterwegs an der deutsch-tschechischen Grenze im Böhmerwald, eine Region, die ich einfach mal vergleiche mit Kanada. Ideal für Sportler und Naturliebhaber, ob Wandern, Radfahren, Schwimmen, Kanufahrt, Rafting oder Lang- und Skilauf. Hier ist alles Top organisiert, es fahren jederzeit an den Standpunkten Buse, Züge oder Fähren. Egal wie man die Rute wählt, hier ist für die ganze Familie was dabei. Extrem oder locker flippig, nicht zu unrecht, eines der besten Reiseziele in Tschechien.

Ich startete meine Tour in Strazny am alten Forsthaus (48.9101,13.7155), direkt am Parkplatz vor den Toren des Šumava. Ich radelte zuerst Richtung Dorf, denn ich wollte gleich in den Flow kommen und die schwierigste Etappe erledigt haben. Also auf nach Strazny, danach Links direkt am beschilderten Radweg. Entlang am Fischweiher wo ein Marterpfahl steht, hier ist auch ein öffentlichen Lagerfeuerplatz. Hinauf an der asphaltierten Straße, in die ehemaligen Speerzone des Militär zur früheren Adlerhütte. Ein Dorf das in der Nachkriegszeit abgerissen wurde und seitdem die Natur zurückerobert. Ein Kreuz und ein Hinweisschild erinnert noch daran. Weiter ca. 3 Km entlang in Richtung Polka, zu deutsch Elendbachl. Alte Mauerfundamente erinnern von den ehemaligen Einwohner. In der Einöd stehende Pension ist auch Enkehr möglich. Von hier links Richtung Fürstenhut, entlang am Wellerfels. Der nicht in den Geschichtsbüchern steht, aber im Fells eingraviert ist.
In Knížecí Pláně, also in Fürstenhut stehen noch die alten Grabsteine auf dem Friedhof. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die deutschstämmige Bevölkerung, aber auch die Minderheit der Tschechen 1946 vertrieben und die Gebäude bis 1956 abgerissen. Auch die Kirche und der Friedhof wurden zerstört. 1992 bekamen die ehemaligen Bewohner die Erlaubnis die Grabsteine auf dem Friedhof wieder aufzurichten und die Anlage zu sanieren. Trotzdem oder vielleicht deswegen hat dieses groteske Erscheinungsbild, ein Friedhof mitten im Wald, eine gewisse gruselige Abbildung.
Von hier aus geht's noch Richtung Buchwald (Bučin), hinter Finsterau mit einen super Rastplatz und Wirtshaus zur Stärkung.
Ich hab aber in Fürstenhut abgebrochen, da ich die Strecke schon kannte und bin wieder Richtung Ausgangspunkt nach Strazny geradelt. Entlang an der deutschen Grenze zu Hinterfirmiansreut, Vorderfirmiansreut, vorbei am Zdarske Jezirko, ein Naturweiher in dem baden erlaubt ist.
Die ganze Strecke beträgt ca. 25 km und ist in 3 - 4 Stunden zum radln und zum schauen.
Geschichte in der Natur.
Mehr Bilder von verschwundene Orte und Objekte kategorisiert auf: http://www.zanikleobce.cz/index.php?lang=d&menu=11&okr=3306







Sonntag, 28. Juli 2019

Burgruine Kuschwarda

Quasi direkt vor unser Haustür befinden sich noch Burgruinen aus dem 14. Jahrhundert.
Oberhalb der Buchberger Leite am Südhang gelegen findet man die Burgruine Neuenbuchberg, leider sind hier nur noch Mauerreste zu sehen.


Etwas besser und weitaus interessanter finde ich die Burgruine Kunžvart (abgeleitet von Königswarte) in Strážný (ehemals Kuschwarda) am Schlösselberg. Die Burg wurde erstmals 1359 urkundlich unter den Namen "Castrum Kungenslen" erwähnt und war eher ein Prestige Objekt und sollte zum Schutz des Goldenen Steig dienen. Die Burg ist von drei Seiten durch steile Felsen und von einer Seite durch einen Graben geschützt. Sie bildete so eine uneinnehmbare Festung.
Seit 1547 galt die Burg Kunžvart als verwüstet. 1578 machte ein Brand die Burg schließlich zur Ruine und seitdem zerfällt sie zunehmend.

Es gibt nur zwei Wege die Ruine zu erreichen, davon ist derzeit der Pfad aus Horní Vltavice gesperrt. Hier liegt sehr viel Sturm - und Totholz die von Holzhauern so gut es geht aufgearbeitet werden. Trotzdem sind beide ziemlich anspruchsvolle gefährliche Strecken, man spürt richtig den Mythos und die Härte des Böhmerwaldes.
Es geht also momentan nur über den Skilift von Strážný, alles andere ist ein NoGo, und glaubt mir, ich hab's versucht und mit entsetzen abgebrochen.
Also am besten man parkt am Skilift im Dorf und folgt den gelben Markierungen (ca.3,5 km). Hinter den Häusern geht ein Trampel-Wiesenweg hinauf am Skilift Strazny (Kamenný vrch). Oben gibt es ein Rastplatz mit guten Fernblick ins Land. Hier steht auch die Marienkapelle, von da aus führt der Weg in den Wald. Nach 1,5 km geht es rechts hinauf, man kann noch vereinzelt die Spuren von zerstörten Nachkriegshäusern erkennen. Der Pfad geht weiter entlang an sehr alten Wegemauern aus dem Mittelalter und den Winterberger Zweig des Goldenen Steigs. Auf der letzten Etappe gilt es noch richtig steinig schwere Höhenmeter zu machen bevor man die Burgruine erreicht. Aber die Aussicht Richtung Mitterfirmiansreut zum Almberg ist grandios! Leider ist nur noch ein Teil des Burgturms erhalten, aber man kann sich vorstellen wie Dominat das vor 600 Jahren ausgesehen haben muß, und die gefährliche Arbeit dahinter....
 

Dienstag, 28. Mai 2019

Anananda

Bevor der Mai zu Ende geht, gibt's noch Musik in die Fresse.
Anananda von den Löven.
Keine Ahnung wer die sind, aber der Titel ist ein geniales Wortspiel (wir geraten an einander).

Schwemmkanal

Im Böhmerwald sagt man: "Lausche dem Wald, denn er hat viel zu sagen."

Jetzt wo ich wieder fit bin kann ich wie gehabt größere Radtouren starten.
Bin ja fast nur im Wald unterwegs und für alle Naturfreunde kann ich die Tour zum Schwarzenberger Schwemmkanal wirklich empfehlen.
Einfach Klasse und die liegt direkt vor unser Haustür.
In Tschechien ist man einfach Naturverbundener, wilder und wie ich meine, auch respektvoller gegenüber unser Ökosystem.
Am Grenzübergang Haidmühle - Nove Udoli (Neuthal) geht eine malerische Reise immer der Moldau entlang bis Nova Pec/ Neuofen los. Von da aus geht's zum Schwarzenberger Schwemmkanal, vorbei zur Rosenauer Kapelle. Weiter nach Cerny Kriz über Stozec und nach Haidmühle zurück.
Eine sehr leichte Route mit ca. 46 km, genügend gemütliche Gasthäuser/Biergarten vorhanden.
Alternativ kann man die Strecke mit dem Zug abkürzen. ;-)

http://noveudoli.eu/ (Čeština Website bitte übersetzen, voll lässig, rau und hart wie da Woid!)
Unsere Nachbarn san hoid de gleichen Deppen wie wir :-) Woidkinder