Freitag, 6. November 2015

Transcendence

Ich mache nicht oft Filmtipps, doch die Nächte werden länger und kälter, Zeit für DVD Abende oder Streaming TV. Ein Film der mir durchaus gefallen hat ist Transcendence mit Superstar Johnny Depp. Ein hochaktuelles und hochinteressantes Thema, ein thematisch interessante Geschichte um künstliche Intelligenz. Doch sehen Sie selbst .....

Sonntag, 25. Oktober 2015

Campus Radio Passau

Was vielleicht einige nicht wussten:
Die kleine Stadt Passau mit seinen 186000 Einwohner hat neben unserRadio auf UKW 89,3 und Radio Galaxy auf UKW 91,7 - auch ein eigenes Campus Radio.
In der Universitätsstadt Passau hat seit Anfang Oktober das Wintersemester begonnen, für alle Studierenden wird seit Jahren auch ein eigenes Uni Radio produziert. Campus Crew, so nennt sich das Passauer Uniradio für und von Studenten und Studentinnen. 24 Stunden am Tag kann man die Campus Crew im Internet hören. Vor allem Musik, die man noch nicht kennt, steht in der Playlist ganz oben. Einmal täglich wird ca. zwei Stunden live aus dem Studio gesendet, zu finden am Sendeplan der Homepage.
Der direkte Stream Link für Externe Player lautet: http://streamplus28.leonex.de:28976


StraightWankers

Freitag, 25. September 2015

Jennifer Rostock

Hab mal wieder Soundcheck gemacht und dabei eine wahnsinnig gute deutsche progressive (aufbauende) Musik gehört. Vielleicht etwas krank? Also eigentlich etwas für die Disco Büchl :-)
Jennifer Rostock liefert hier eins seiner besten Lieder, wie ich finde.
Ein Schmerz und eine Kehle ist schon zwei Jahre alt, doch kannte ich diesen Track vorher nicht. Aus dem Album: "Schlaflos" - Also dreht die Anlage LAUT auf !!

Mittwoch, 5. August 2015

Freyung 29. April 1945

Vor 3 Monaten referierte ich über das Camp Sonndorf  (P.O.W.) ein amerikanisches Kriegsgefangenlager im Jahre 1945. Es entstand im Mai vor genau 70 Jahren. Tage zuvor waren die  Streitkräfte der Vereinigten Staaten natürlich schon in Freyung, sie dokumentierten das Kriegsende auf Bild und Video. Jetzt wurden original Aufnahmen in's Netz gestellt.
Hier also ein kleiner Teil der Aufzeichnungen vom 29. April 1945 in Feyung:

Montag, 25. Mai 2015

Urlaub im Protektorat

Was ist in Tschechien los, die Netzgemeinde ist irritiert.
Im staatlichen tschechischen Fernsehen läuft gerade eine neue Reality-TV Show,
Dovolená v Protektorátu. Urlaub im Protektorat.


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Es geht um die Lebensbedingungen der Tschechoslowakei in der Existenz des Protektorats Böhmen und Mähren von 1939-1945.
Eine Familie bestehend aus sieben Mitglieder, vom Enkel bis zu den Großeltern, sowie den Einwohner nach der deutschen Invasion 1939 die unter der Drangsalierung der Besatzer und der alltäglichen Armut zu leiden hatten. In ein abgelegenen Bergdorf wurde dieses Projekt in den Kriegszeiten der Tschechischen Republik nachgestellt, bei kargen Essensrationen, schikaniert von Gestapo-Offizieren und Wehrmachtssoldaten.

Ziel bei diesem umstrittenen TV-Projektes ist laut Ceska Televize, zu prüfen, ob das aktuelle böhmische Adelsgeschlecht in Situationen überleben kann, die unsere Großeltern erleben mussten.


Das Konzept der Sendung rief nicht nur in Tschechien irritierte Reaktionen und Kritik hervor, auch Israel meldet sich zu Wort. Ein Jüdischer Kolumnis schreibt: Es stelle sich die Frage, ob bald auch die Sendung "Big Brother Auschwitz" gedreht werde.


Nazideutschland hatte die Grenzgebiete der damaligen Tschechoslowakei, in denen mehrheitlich Sudetendeutsche lebten, 1938 annektiert. Im März 1939 besetzte Diktator Adolf Hitler den Rest des Landes und teilte es in das Protektorat Böhmen und Mähren sowie einen von ihm kontrollierten slowakischen Staat. Etwa 360.000 Tschechen und Slowaken wurden während des Zweiten Weltkriegs getötet.


Mein Fazit: Nach der ersten Sendung: Wer tschechisch kann, ist klar im Vorteil.
Die Laienschauspieler sind genau so überrascht wie die Zuschauer. Ich finde dieses Projekt sehr interessant und informativ, weil dies auch ein Teil zur deutschen Vergangenheit gehört. Gerade wir, bezw unsere Großeltern hier im Grenzgebiet früher auch betroffen waren; z.B. durch die anschließende Vertreibung der Deutsch-Böhmen.
Eigentlich könnte oder müsste die Sendung mit Untertitel auf den Kultursender Arte laufen.


Hier geht's zur Homepage:
http://www.ceskatelevize.cz/porady/10871520054-dovolena-v-protektoratu/

Freitag, 8. Mai 2015

Camp Sonndorf

Vor genau 70. Jahre war offiziell der 2. Weltkrieg beendet, am 8. Mai 1945 um 23 Uhr. Generaloberst Jodl unterzeichnete am 7. Mai 1945 in Reims im Hauptquartier von General Eisenhower, Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa, die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reichs.
Das "tausendjährige" Nazi-Reich versank in einem Meer aus Blut und Tränen. Als am 8. Mai die Waffen endlich schwiegen, waren mehr als 60 Millionen Menschen tot. Gefallen an der Front, ermordet in Konzentrationslagern, verbrannt in Bombennächten, gestorben an Hunger, Kälte und Gewalt auf der großen Flucht.

Deutschland wurde von den Siegermächten in Besatzungszonen geteilt: in Britische, Sowjetische, Französische und Amerikanische. Ganz Bayern und darüber hinaus gehörte zu der Südostzone, also zu der Amerikanischen Zone, bis zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Mai 1949.

In der Nähe von Freyung gab es vor genau 70. Jahren, seit Mai 1945 ein Kriegsgefangenenlager der Amis : P.O.W. Sonndorf (Prisoners of War) kurz Camp Sonndorf genannt.
Leider findet man nur unzureichende Informationen darüber. Durch mein Interesse der Heimatgeschichte habe ich ein wenig selbst recherchiert, hier also mein kurzes Referat:

Nach dem verlorenen Krieg gab es hunderte Kriegsgefangenlager in Deutschland. Camp Sonndorf war eine Aussenstelle vom Lager Plattling (Bayern). Ideal durch die geografische Lage an der Grenze zur Tschechoslowakei, wo dahinter die Rote Arme stationiert war und der Infrastruktur. Also die Nähe der Stadt Freyung, eine Hauptstraße B12 nach Passau und intakte Schienenverkehr zu Plattling. Commanding und Contracting Offizier war Richard E. Fletcher aus Iowa, der für den Aufbau des Camp im Mai 1945 zuständig war.
Das Kriegsgefangenenlager war für ca. 1.300 Flüchtlinge und Heimatvertriebene gedacht, wobei aber durchaus bis zu 2.000  Mann untergebracht wurden.
Das Camp Sonndorf befand sich direkt neben der B 12, Abzweigung Hinterschmiding. Von der Ortschaft Sonndorf - Lagerstraße bis über den Saußbach in Richtung Kreuzberg. (etwa heutige Industriegebiet und Bundeswehr). Dieses Gebiet wurde weiträumig beschlagnahmt, mit Stacheldraht umzäunt und Bestand aus Zelten und Hütten, wobei die SS Gefangenen separat hinter meterhohen Zäunen gesperrt wurden.
Die Gefangenen in täglich wachsender Zahl, darunter Verwundete und Amputierte, vielleicht auch Kindersoldaten der Hitlerjugend kamen aus ganz Europa der Wehrmacht. Die Soldaten aus Südeuropa kamen meist über Passau, die der Ostfront über Grafenau nach Camp Sonndorf. Hier wurden sie in sogenannte Sektionen eingeteilt.

Anfangs war das überleben im Camp sehr hart, die Amerikaner hatten logistische Probleme, tagelang bekamen die Gefangenen nichts zu essen. Aus ihrer Not hatten sie Grass gefressen, z.B. Löwenzahnsuppe die sehr bitter schmeckte. Die Genfer Konventionen, über Menschen -und Völkerrecht wurde außerdem kurz außer Kraft gesetzt, die deutschen wurden als feindliche Kräfte gesehen. Trotzdem wurde ein Feldlazarett hinter den Saußbach errichtet. Von den Kriegsgefangenen wurde berichtet, dass sie von den GI's relativ gut behandelt wurden. (im Vergleich zu anderen Lagern). Natürlich gab es auch hunderte von Menschen die durch Hunger, Krankheit oder Flucht (Erschießungen) starben. Diese Toten wurden in Baracken aufeinander-gestapelt und gelagert, später mit Lastwagen abtransportiert und in ein Massengrab beerdigt.
Einige von ihnen, meist junge Männer mussten, beziehungsweise durften unter Aufsicht arbeiten.
Überwiegend im Straßenbau Richtung Grafenau oder Passau, ein Wiederaufbau der Infrastruktur die nach dem Krieg ziemlich zerstört war.
Das Camp bestand gut drei Jahre, immer wieder wurden einige Entlassen oder in ein anderes Lager verlegt. Einige kamen vor Gericht andere waren danach freie kriegsgezeichnete Männer.

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Hier ein Bericht von Herr Stolpmann der nun in Neuseeland lebt - Übersetzt:

.... Mit Leutnant Becker marschierten wir mit 15 Mann zurück von Tschechoslowakei zur deutschen Grenze. Alle Truppenbewegungen waren streng verboten und mussten einer bestimmen Reihenfolge erliegen, die Waffen legten wir schon nieder. Wir wollten eine Gefangennahme durch den Russen vermeiden und ergaben uns den amerikanischen Soldaten. Wir wurden durchsucht und mit dem Lastwagen in ein kleinen Dorf im Bayrischen Wald gebracht. Später fanden wir heraus, das es sich um Sonnorf handelte, ein praktisch großen umgepflügten Kartoffelfeld, schräg nach unten mit einer weitläufigen Wiese und einem Fluss. Das war unser Segen, mit der Möglichkeit uns zu waschen und zu trinken. Da immer mehr Jugendliche in Luftwaffenhelfer Uniformen ankamen, wurden wir alle in sogenannte Sektionen zusammengetrieben, meine war Abschnitt 16. Es gab keine Einrichtungen jeglicher Art bei Sonndorf, außer einem alten, verlassenen Bauernhof und Stall, die von den Amerikaner besetzt wurden. Ältere erfahreneren Soldaten die von der russischen Front kamen, begannen sofort eine Grube zu graben und mit einem Baumstamm ein Klo zu fertigen, der wurde auch als Donnerbalken bezeichnet.........
weiterlesen auf: http://dachaukz.blogspot.de/2011/03/sonndorf-pow-camp-to-dachau-kz.html


Ausserdem gibt es ein Buch von Josef Beer der über das Lagerleben im Camp Sonndorf berichtet.
Es heißt: Gott mit uns: Notizen eines deutschen Soldaten, erschienen im Books on Demand Verlag (September 2014).


Quellen:
dachaukz.blogspot, vksvg.de Vermisstenforum, Gmde. Hinterschmiding, E-Book Gott mit uns, Zeitzeugen. HK